Ja, er ist wieder da, in Europa. Adolf Hitler erwacht im Mai 2011 mitten in Berlin, in einem freien vereinigten Deutschland, ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, jedoch mit Tausenden Ausländern und mit Angela Merkel an der Spitze…» (Timur Vermes, Er ist wieder da, Bastei Lübbe Tasсhenbuch). So beginnt das Buch „Er ist wieder da“ des deutsch-ungarischen Autors Timur Vermes, das, wie es scheint, im Auftrag der freien Deutschen geschrieben wurde, die unterdrückt und zur Wiederbelebung von Faschismus 2.0 bewegt werden.

Was als unglaublich, unmöglich, katastrophal erscheint – geschieht vor unseren Augen. Die Wiederbelebung des Faschismus und Nazismus – der geopolitische Kannibalismus wie eine Pandemie, die mehrere Länder Westeuropas erfasste.

Immer aufdringlicher wird die schreckliche Propaganda-Lüge gegen Russland im Geiste der finstersten Zeiten des Dritten Reichs mit seinem aggressiven Imperativ „Drang nach Osten!“, das mit dem Nürnberger Tribunal 1946 beendet wurde. Man liest das Buch und versteht, dass dieses surrealistische Sujet weniger erfunden wirkt. Die Wiederbelebung des Führers als Leiter einer TV-Kampagne – was gibt es da Neues? Wie leicht ändern sich die Farben und werden Schwerpunkte in der politischen Landschaft der neuen Welt, der Welt des 21. Jahrhunderts, verschoben.

Er kehrte zurück ins neue Europa, das unglaublich stolz auf die Wichtigkeit des Zusammenschlusses der Länder des Europäischen Kontinents für gemeinsame Werte, eine gemeinsame Währung, Europa ohne Grenzen ist – ein gemeinsames Europäisches Haus.

Jetzt ist dieses Haus ein Durchgangshaus für Hunderttausende obdachlose Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten, die aus ihren Häusern, ihren Gebieten durch den bösen Willen des größten Akteurs des geopolitischen Spieles vertrieben wurden.

Es ist dumm, zu meinen, dass Algerier, Syrer, Afghanen, Iraker nach US-Vorbild leben, die Werte der westlichen Zivilisation teilen sollen, ohne die sie in ihrem Afrika lebten und sogar nicht einmal ahnten, welche riesigen Verluste sie innerhalb von Hunderten Jahren trugen. Das Erschießen von Demonstranten, das Versinken von Schiffen, die voll mit Flüchtlingen aus Afrika unterwegs waren, der wachsende Flüchtlingsansturm, die in Westeuropa gestrandeten Migranten und Tausende Menschen, die sich in den Eurotunnel drängen, um die Küste des ersehnten Englands zu erreichen; die Flüchtlingsquoten; Angriffe von Hunderten Rechtsextremen auf Flüchtlingsquartiere in Deutschland…. Das ist das neue, von Grauen verzerrte Gesicht des zivilisierten, aber hilflosen Europas 2015.

Flüchtlinge, die als Material und Ergebnis der schonungslosen Politik des alternativlosen Aufdrängens des amerikanischen Lifestyles in der ganzen Welt wahrgenommen werden. Die Amerikaner, die nicht verstehen, was die Wurzel-Zivilisation ist, was Millionen Opfer, zerstörte Städte und Länder sind, sehen die Welt via TV-Bilder, Reportagen von Orten, wo mit Drohnen hilflose Menschen bombardiert werden, die in Blut versinken. Das Wichtigste, dass es Action geben soll. In den Nachrichten soll es mehr Zahlen von Verlusten geben, die Amerikaner haben sich wohl an Thriller gewöhnt.

Hitler, der Held des oben erwähnten Buches, das bereits in 38 Sprachen übersetzt wurde (es gibt wohl Nachfrage und Angebot), sieht sein unerkennbares Deutschland und sein allmähliches Reifen für die Wiederbelebung im 21. Jh. Und wir als unfreiwillige Zeugen dieser neuen Pest, verstehen die Kausalkette der Unvermeidlichkeit dieses neuen Phänomens, wenn wir auf das 20. Jahrhundert zurückblicken – auf den Mauerfall, wie die Flüchtlingsströme aus Osteuropa ins westeuropäische Paradies provoziert wurden.

Die Deutschen, die damals in verschiedenen Einrichtungen tätig waren, befassten sich mit den Fragen der politischen (und nicht nur) Flüchtlinge und sahen, wie für das Geld der deutschen Steuerzahler den Flüchtlingen kostenlos möblierte Wohnungen mit neuen Haushaltsgeräten bereitgestellt wurden, die sich viele Deutsche nicht leisten konnten.

Es war gerade Deutschland, das nach der Wiedervereinigung für die großzügigen Gesten und Versprechen der USA zahlen musste. Die Deutschen waren so erschüttert, als sich herausstellte, dass diesen Migranten uneingeschränkte medizinische Hilfe geleistet und endlose Deutschkurse bezahlt werden sollen. Es wurde sogar der Reitunterricht bezahlt, als ob dies eine lebenswichtige Fähigkeit ist;  es wurden verschiedene Hilfen gezahlt. Oft wurden auch leichtgläubige deutsche Sozialbeamte betrogen, wenn beispielsweise eine vierköpfige Familie aus der Ukraine auf einmal sagte, dass sie seit langem keine Familie mehr sei und jetzt das Recht auf drei (!) Wohnungen hat, von denen zwei sofort vermietet wurden.

Viele Flüchtlinge bezeichneten es als unwürdig, als Kassierer bzw. Verkäufer zu arbeiten, weil sie ihren Lebenslauf mit unwürdigen Jobs nicht verderben wollten und weiter von Sozialhilfe des deutschen Staates lebten, die für sie kaum beleidigend war. Doch falls ein Steuerbeamter an die Tür eines solchen Flüchtlings klingelte, der kostenlos wohnte und sein „Geschäft“ verheimlichte, und vorschlug, Steuern zu zahlen, folgten nur Drohungen und Erinnerungen an den Holocaust.

Viele undankbare Empfänger von Staatshilfen (jeder Flüchtling kostete Deutschland mindestens 2000 DM pro Monat) hielten es für ihre heilige Pflicht, respektloses Verhalten zum Land zu zeigen, wobei alle als Faschisten beschimpft wurden.

Heute sind auch nicht selten Geschichten von deutschen Staatsbürgern zu hören, denen unter verschiedenen ausgedachten Vorwänden seit mehreren Jahren kein Kindergeld gezahlt wird, wobei an Tausende Afrikaner und Araber die ganzen Hilfen sofort ungefragt und ohne Dokumente gezahlt werden.

Die Deutschen duldeten lange, zahlten und erinnerten sich an ihre historische Schuld und Verantwortung vor den während des Zweiten Weltkriegs vernichteten Völkern und zerstörten Ländern. Sie zahlten an die erste Generation der Opfer, an die zweite Generation, zahlen jetzt an die dritte Generation und verstehen heute nicht mehr, wer jetzt Opfer ist.

Ich erinnere mich daran, als ich mit meinem Ehemann in den 1960er Jahren in Kiew die Straße-der Opfer der Revolution entlang ging. Alexander Sinowjew reagierte wie immer aktiv auf den ungewöhnlichen Namen und fragte Miroslaw Popowitsch, der uns damals begleitete, wer mit dem Straßennamen gemeint sei. Als Antwort hörten wir nur ein irritiertes Räuspern.

Wer sind heute die politisch verfolgten Opfer – Tausende Menschen, unter denen junge Männer auffallen, die IS-Extremisten ähneln? Es stellt sich heraus, dass die Organisatoren der gesamteuropäischen sozialen Katastrophe auf einmal den Konkurrenten unterdrücken, indem er mit Flüchtlingen versenkt wird, deren Zustrom nur mit dem in der Nachkriegszeit verglichen werden kann.

Wenn man sich heute die Nachrichten aus Ungarn, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Griechenland ansieht, sieht man die europäische Multi-Kulti-Politik in Aktion und stellt die Frage – welchem Volk dient Frau Merkel, die de facto weitere 800.000 Flüchtlinge ins Land einlädt? Nach welcher Logik richtet sie sich, indem sie behauptet, dass illegale Flüchtlinge Deutschland retten würden? Die deutschen Ausgaben für Flüchtlinge würden in diesem Jahr rund zehn Milliarden Euro ausmachen, so die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Die prognostizierte Summe ist viermal höher als vor einem Jahr mit 2,4 Milliarden Euro für die Flüchtlinge.

Es entsteht der begründete Verdacht, dass die Bundeskanzlerin eine großen Aufgabe übernommen hat und das neue und konkurrenzfähige Land zerstört, das auf den Trümmern des besiegten Nazideutschlands 1949 entstanden war.

Die USA teilen großzügig eigene Migranten-Probleme, sie dachten wohl, dass dem vereinigten Europa gerade dieses zerstörerische Element fehlt – als Ergänzung zu den unter US-Druck verhängten kostspieligen antirussischen Sanktionen.

Die Gestalt Deutschlands, das zu hohe Verpflichtungen übernahm und am Rande des provozierten Faschismus balanciert, sorgt für eine große Beunruhigung, weil die Heimat von Goethe und Kant kaum bis zu einem zweiten Nürnberg existieren wird, weil die Gefahr besteht, unter dem Migrantenstrom aus dem Süden zu kollabieren.

Auffallend ist die europäische Heuchelei. Einerseits zeigt Brüssel offen Gastfreundlichkeit gegenüber Flüchtlingen, andererseits verbietet Bulgarien russischen Flugzeugen mit humanitären Hilfslieferungen für Syrien den Überflug. Aus dem bereits bei NATO-Luftangriffen zerstörten Serbien wird derweil ein zeitweiliges  Lager für Flüchtlinge gemacht.

Die Schrecken der europäischen „Barmherzigkeit“ bestehen darin, dass die Europäer zusammen mit den USA den Frieden im Nahen Osten und in Afrika kaputt machten, blutige Kriege und Millionen Flüchtlinge provozierten und jetzt offen Barmherzigkeit zeigen. Deutschland, das wichtigste und zahlungskräftigste Land Europas, wird vom Konkurrenten hinter dem Ozean unvermeidlich unterdrückt, der für alle Kriege der letzten 70 Jahre sowie den Terrorismus auf unserem Planet verantwortlich ist.

Das Buch „Er ist wieder da“ endet mit den Worten des Helden: „Es war nicht alles schlecht. Damit können wir arbeiten“… Alles wiederholt sich.